Wie die Idee auf die Straße kommt
Als eine von zwölf WM-Städten in Deutschland ist Hannover ausgewählt für den Confederations Cup. Und natürlich als attraktive WM-Stadt. Eine Infokampagne zur Sauberkeit im öffentlichen Raum wird gebraucht. Besonders ausländische WM-Besucher sollen mit einem leicht verständlichen Motiv angesprochen werden, ihren Müll richtig zu entsorgen. steindesign analysiert die Aufgabe und entwickelt ein Konzept für eine Kampagne. Witzig, kreativ und aufmerksamkeitsstark. Diese bringt das Thema im wahrsten Sinne des Wortes auf die Straße. In Anlehnung an bekannte Piktogramme aus dem Verkehr, wird ein kickendes Männchen entwickelt. Dieses befördert im Vollspann-Schuss ein Stück Abfall in den nächsten Abfallkorb. „Volltreffer!“ lautet das Motto.
Elfmeterpunkte und Torjubel
Hunderte von Mülleimern in Hannover werden zur Elfmetersituation. Aufkleber auf der Straße zeigen genau 11 m vom nächsten Ziel entfernt, wo der Müll ins Tor geschossen werden soll. Drei individuell gebaute „sprechende“ Tor-Tonnen werden an zentralen Plätzen aufgestellt. Diese sind mit einer speziellen Technik ausgestattet. Wer hier seinen Müll reinschießt, wird mit einem kräftigen Torjubel belohnt.
Das Auftakt-Event findet mit Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg statt. Er kickt den ersten offiziellen Müll in die Tonne. Und die Presse jubelt. Die Müllsammelleidenschaft in Hannover wächst. Ein Kinospot weist auf die Volltreffer-Kampagne hin. Das CINEMAXX ist Partner und zeigt ihn kostenlos vor den Hauptfilmen.
Rote und grüne Karten
Fairness beim Fußball ist die Basis für schöne, spannende Spiele. Dafür gibt es klare Regeln. Und Karten zwecks Verwarnung beim Regelverstoß. Auch beim Thema Müll ist das so. Die rote Karte zeigt, was nicht geht: Dosen dribbeln. Stattdessen besser zurück ins Geschäft bringen und Pfand kassieren. Kippen schnippen. Zigarettenreste gehören in den Aschenbecher, nicht in die Natur. Haufen hinterlassen. Augen auf für Hundebesitzer: Wegmachen statt weggucken. Die Volltreffer-Kampagne stellt auch Fragen. Mit der grünen Karte. Wer sie richtig beantwortet, hat die Möglichkeit, schöne Preise zu gewinnen. Zwei Beispiele: Wenn man die Straßenkilometer zählen würde, die die aha-Teams in Hannover pro Woche reinigen, wie weit würde man kommen: bis München, bis Rom oder weiter als bis Athen? Oder: Wie schwer ist die Menge an Restabfällen und Wertstoffen, die ein Hannoveraner pro Jahr produziert? Wie ein Sack Zement, ein großer Eisbär (ca. 500 kg) oder ein voll beladener Lkw?
Auf Sieg spielen
Parallel werden die Bürger Hannovers zur Müllsammel-Meisterschaft aufgerufen. Als Wettbewerb in allen Stadtbezirken und Schulen. Das spornt den Sportsgeist an. Als Unterstützer werden die Bürgermeister der Stadtteile gewonnen. Am Aktionstag wird jeder Stadtteil blitzsauber gesammelt. Die gefüllten Säcke werden an den Wertstoffhöfen abgegeben und gewogen. Was in den Sack darf und was nicht, ist festgelegt. Partner der PR-Aktion sind Hit-Radio Antenne und der Verkehrsbund der Region Hannover. Während Hit-Radio Antenne für Action und Stimmung am Steintor sorgt, können alle Müllsammler kostenlos mit dem GVH-Freifahrtschein unterwegs sein. Die Sieger gewinnen einen von 100 HDI-Arena Besuchen mit exklusiver Führung. Auch nach der WM sorgt die Kampagne für Gesprächsstoff. steindesign freut sich über die nachhaltige Wirkung der Kampagne.