Zu sehen ist eine Open Response Card zur Snoopy Kampagne, die als Direktmailing an etwa 20.000 potenzielle Interessenten des ImmobilienCenters der Sparkasse Hannover gesendet wurde. Key Visual ist Snoopy, der lässig auf dem Dach seiner Hundehütte liegt.
Zu sehen ist eine Open Response Card zur Snoopy Kampagne, die als Direktmailing an etwa 20.000 potenzielle Interessenten des ImmobilienCenters der Sparkasse Hannover gesendet wurde. Key Visual ist Snoopy, der lässig auf dem Dach seiner Hundehütte liegt.

Immobilien-Kampagne mit Snoopy

Die eigene Hütte

Hinter dem kleinen Schnüffler Snoopy steckt eine enorme Markenpower. Und die kostet. Für unterschiedlichste Lizenzen. Für eine Immobilien-Kampagne der Sparkasse Hannover holte steindesign Snoopy nach Hannover.

Illustration des Autors Birgit Kolde

Er ist sympathisch. Unabhängig. Abenteuerlustig. Und der berühmteste Beagle der Welt. Seit 1950 begeistert Snoopy ein weltweites Publikum. Auf seiner Hundehütte. Als Träumer und Möchtegern-Pilot. Zusammen mit seinem knallgelben Freund Woodstock.

Wir brauchen Snoopy

„Die Idee hatte unsere ehemalige Mitarbeiterin Heike Scholte“, erinnert sich steindesign Geschäftsführer Burkhard Hengst. „Wir hatten schon viel gebrainstormt. Und einiges an Ideen zusammengetragen. Unter anderem auch die Vorteile einer eigenen Immobilie. Der eigene Herr sein. Mietfrei wohnen. Einen Traum verwirklichen. Das gute Gefühl in den eigenen vier Wänden. Das Thema Altersvorsorge. Und dann gab es diesen besonderen Moment. Den vergisst du nicht. Heike kam plötzlich angelaufen und rief durchs Dachgeschoss:

Ich hab’s! Die eigene Hütte! Mit Snoopy oben drauf!

Und alle wussten sofort, was sie meinte. Und wie die Kampagne für das ImmobilienCenter der Sparkasse Hannover aussehen musste. Snoopy, der Träumer. Mit Kugelbauch. Auf dem Dach seiner Hütte. Ein Beagle-Ohr lässig nach unten hängend. Ein richtig schönes, kompaktes Motiv auf den Punkt. Das war echt ’ne kreative Sekundensache. Und irgendwie hatte jeder dieses Bild gleich automatisch im Kopf. Allen war mit einem Schlag klar, dass es genau so aussehen musste.“

Lizenz, wie geht das?

„Das Motiv zu besorgen, war wahnsinnig kompliziert. Die Rechte lagen in den USA bei Peanuts Worldwide“, erzählt Burkhard Hengst. „Und United Media, das heißt, das Feature Syndicate Inc. verwertete damals die Rechte. Heutzutage sind Full-Service Lizenzagenturen damit beauftragt, internationale Anforderungen für bestimmte Marken zu bearbeiten. Für die Peanuts ist das in Deutschland derzeit die Copyright Promotion Licensing Group (CPLG). Deren Motto lautet: ‚Licensing can be a complex business. We aim to simplify it.‘ Damals war das alles aber noch nicht so einfach. Das war keine 1:1-Recherche über irgendeinen Stock-Abwickler, sondern lief über Anwälte. Es dauerte also ziemlich lange, bis ich rausgefunden hatte, an wen ich mich mit unserem Anliegen wenden musste. Eigentlich ging es ja nur darum, ein sehr bekanntes Einzelmotiv zu besorgen. Für eine vergleichsweise kleine, regionale Kampagne. Für genau festgelegte Medien. Und einen sehr begrenzten Zeitraum. Das musste damals bis ins Detail zusammengetragen und mit den USA abgestimmt werden. Genaue Infos über die Sparkasse Hannover. Die Ziele der Kampagne. Die Nutzung. Die Medien. Die Kommunikationskanäle. Den dahinter liegenden Marketingplan.“

Wo Snoopy zu sehen war

„Ich glaube, es dauerte etwa 10 Wochen. Dann war alles geklärt“, erinnert sich Burkhard Hengst. „Dann lagen die Rechte endlich bei uns. Auch der Kunde hatte ‚Ja!‘ gesagt. Das war spannend. Weil natürlich für die Nutzung des Motivs eine Riesensumme rauskam. Zum Glück waren die Verantwortlichen von der Snoopy-Idee genauso begeistert wie wir. Und haben dann ganz, ganz tief in die Tasche gegriffen.

Endlich war Snoopy auf großen Citylights in Hannover zu sehen. Die 36.000 gedruckten City Cards fanden innerhalb eines Monats reißenden Absatz. Als Anzeige erschien Snoopy in verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen in der Region Hannover.

Es gab außerdem Open Response Karten und Veröffentlichungen in der SPAZ, der Sparkassen Zeitung Hannover. In den Filialen der Sparkasse Hannover war Snoopy auf Plakaten, Displays, Flipcharts, als Türstopper, Fensteraufkleber und als Aufsteller für die Beraterpätze zu sehen. Für die Mitarbeiter gab es Snoopy-Infopakete. Die Kampagne war so erfolgreich, dass sie verlängert wurde. Der Kunde musste also zwecks Lizenzierung ein zweites Mal richtig tief in die Tasche greifen. Aber die Sparkasse Hannover wurde gern mit dem sympathischen Snoopy verbunden. Alle waren begeistert. Sparkassenintern. Und auch agenturintern. Bis heute hängt bei steindesign ein Plakat, auf dem diese außergewöhnliche Kampagne für immer verewigt ist.“

Snoopy als Sympathieträger

Die Peanuts sind auch aktuell noch ein Phänomen. Eine Marke mit Sympathie und Power. Derzeit teilen sich Wild Brain, Sony Music Entertainment und die Familie von Charles M. Schulz die Rechte. „Hier sieht man die kreative Weiterentwicklung“, so Burkhard Hengst. „Da ist jetzt eine neue Generation von Lizenzagenturen am Start. Mit einem kooperativen Ansatz. Kontinuierlicher Interaktion. Und einer schnellen und unkomplizierten Entscheidungsfindung. Für erfolgreiche Cross-Promotion und zielgerichtete Lizenzierungs-Lösungen. Auch in diesem Business geht es um Markenbildung. Digitales und mobiles Entertainment sind Wachstumsmärkte. Snoopy & Co. gibt es mittlerweile auch für Apps, mobile Spiele und neue Animationen der Comic-Strips. Derzeit sind über 1.000 Lizenzierungen und Millionen von Peanuts-Produkte weltweit im Umlauf. Das ist eine extrem große Bandbreite. Snoopy hat dabei immer noch einen enorm hohen Sympathiewert. Er ist einfach ein Klassiker, der immer sympathisch bleiben wird. Auch meine Kinder schauen diese Filme. Mit Begeisterung. Und lachen sich schräg und kringelig, wie wir das als Kinder getan haben. Snoopy ist im Grunde uralt. Und ursympathisch.“